Die globale Plutokratie

Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi¹, einer der Vordenker und „Gründungsväter“ der Europäischen Union, durchschaute bereits in seinem 1925 erschienenen Buch „Praktischer Idealismus“ die moderne Demokratie als praktisches Instrument der Plutokratie²: »Heute ist Demokratie Fassade der Plutokratie: weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht. In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind die Staatsmänner Marionetten, die Kapitalisten Drahtzieher: sie diktieren die Richtlinien der Politik, sie beherrschen durch Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler, durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister. (…) Die Plutokratie von heute ist mächtiger als die Aristokratie von gestern: denn niemand steht über ihr als der Staat, der ihr Werkzeug und Helfershelfer ist.«³

Die gegenwärtige Demokratie offen zu hinterfragen, die historischen Hintergründe der heutigen Demokratien zu verstehen und das real existierende, plutokratische Herrschaftssystem zu durchschauen sind elementare Säulen einer wahren Volksherrschaft, der Basisdemokratie, die die Interessen aller Menschen angemessen vertritt.